Investitionen in Neugeräte zahlen sich oft schon nach kurzer Zeit aus. Darüber hinaus zeigen Ihnen unsere Stromspartipps wie Sie zusätzlich Ihren Geldbeutel schonen!
Bei einer Zentralheizung ist die Pumpe dafür zuständig, dass jeder Heizkörper im Haus mit warmem Wasser versorgt wird. Dass diese einer der größten Energieverschwender sein kann, ist vielen Eigenheimbesitzern nicht klar: Eine alte, ungeregelte Heizungspumpe verbraucht 170 bis 230 Euro Strom pro Jahr, während eine Hocheffizienz-Pumpe nur 3 bis 10 Euro Strom pro Jahr benötigt! (Berechnungsgrundlage: Strompreis 0,27 Euro/kWh, Betrieb 6.500 Stunden pro Jahr)
Duschen statt Baden spart eine Menge Energie. Aber auch beim Duschen gibt es noch ein hohes Sparpotential: Duscht man nur eine Minute weniger und bei einem Grad niedriger, spart das bares Geld. Meist reicht eine Temperatur von 38 bis 39 Grad. Generell sollte das warme Wasser beim Händewaschen und Zähneputzen nicht unnötig laufen.
Es lohnt sich, auch die allerletzten Glühlampen aus dem Haushalt zu verbannen, denn Energiesparlampen (Kompaktleuchtstofflampen) verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom bei einer zehnmal längeren Lebensdauer. Da machen sich die höheren Kosten schnell bezahlt. Noch sparsamer sind LED-Lampen, sie benötigen bis zu 90 Prozent weniger Strom.
Drei Viertel des Stroms benötigt die Waschmaschine zum Erwärmen des Wassers, die Mechanik (Schleudern und Drehen der Trommel) hat wenig Einfluss. Mit einer Verringerung der Waschtemperaturen lässt sich daher besonders viel Strom sparen. Normal bis leicht verschmutzte Wäsche wird auch schon bei niedrigen Temperaturen sauber:
60 statt 90/95° C, 40 statt 60° C, 30 statt 40° C und zum Auffrischen reichen sogar 20° C. Bettwäsche und Handtücher müssen heutzutage nicht mehr gekocht werden – gut für die Haushaltskasse, denn der Waschgang bei 90 Grad benötigt fast 50 Prozent mehr Energie als eine 60° C -Wäsche. Hohe Temperaturen sind nur noch in Ausnahmefällen nötig, wenn besondere Hygiene wichtig ist. Beim Waschmittel sollte darauf geachtet werden, dass es für die entsprechende Temperatur geeignet ist und entsprechend der Bedienungsanleitung dosiert wird. Auskunft über die Wasserhärte erteilt der Wasserversorger.
Der Wärmepumpen-Wäschetrockner sagt dem vormals schlechten Ruf des maschinellen Trocknens den Kampf an. Für Haushalte ohne Trockenplatz im Freien bietet er die wirtschaftlichste Trockenmethode, zudem arbeitet er schnell und schont Allergiker. Wärmepumpentrockner nutzen die Wärme aus der Abluft und werden dafür mit den besten Energieeffizienzklassen A bis A+++ belohnt. Die sparsamsten konventionellen Kondensationstrockner erreichen dagegen maximal Energieeffizienzklassen B und verbrauchen mehr als doppelt so viel Strom wie Wärmepumpentrockner. So machen sich die Mehrkosten bei der Anschaffung bald bezahlt.
Wer in der Küche einige einfache Regeln berücksichtigt kann ohne größere Anschaffungen den Stromverbrauch beim Kochen halbieren:
Typische Stand-by-Verluste im Haushalt addieren sich leicht auf über 100 Euro pro Jahr, denn Geräte wie Fernseher, PC mit Monitor, DSL-Router, Laserdrucker, schnurloses Telefon, Kaffeemaschine, Mikrowelle, Elektroherd, DVD-Spieler, Hifi-Anlage und Spielkonsole stehen in den meisten Haushalten. Oft werden sie aus Bequemlichkeit nicht bzw. nicht ganz ausgeschaltet, manche Geräte haben aber auch keinen Aus-Schalter mehr. Hilfe kommt von der europäischen Öko-Design-Verordnung zur Vermeidung von Leerlauf- und Schein-aus-Verlusten (Stand-by): Seit Anfang 2013 darf die Leistungsaufnahme im Aus-Zustand sowie im Standby-Betrieb 0,5 Watt nicht überschreiten. Werden im Standby-Betrieb bestimmte Anzeigefunktionen bereitgestellt, darf die Leistungsaufnahme 1 Watt nicht überschreiten. Aber Achtung: Bereits im Handel befindliche Geräte dürfen unbegrenzt weiterverkauft werden.
Vor allem bei älteren Geräten gilt daher: Durch Ausschalten bzw. durch Nutzung einer schaltbaren Steckerleiste Leerlauf- und Schein-aus-Verluste vermeiden.
Grundsätzlich gilt: Je kühler der Standort, desto geringer der Stromverbrauch – eine Verringerung der Raumtemperatur um nur ein Grad senkt den Stromverbrauch bei Kühlgeräten um etwa sechs Prozent, bei Gefriergeräten um drei Prozent. Als Faustregel gilt also: Kühlgeräte immer an einem möglichst kühlen Ort aufstellen. Außerdem sollten sie nicht neben einer direkten Wärmequelle stehen, sei es der Heizkörper oder auch die direkte Sonneneinstrahlung.
Auch wenn das Altgerät noch funktioniert, lohnt es sich, über eine Neuanschaffung nachzudenken. Ein Beispiel: Wird eine Kühl-Gefrierkombination aus dem Jahr 2000 gegen ein modernes A+++ Gerät ausgetauscht, lassen sich pro Jahr rund 70 Prozent der Betriebskosten sparen, das sind 80 Euro. Bei einer Lebenszeit von durchschnittlich 14 Jahren addiert sich die Einsparung auf über 1.100 Euro. Wird ein Gerät von 1990 ersetzt lassen sich sogar rund 130 Euro pro Jahr sparen.
(Berechnungsgrundlage: Strompreis 0,27 Euro/kWh)
Das Energielabel ist eine europaweit vorgeschriebene Verbraucherinformation, die Geräte nach ihrem Energieverbrauch in Klassen einteilt, um sie einfach vergleichbar zu machen. Lange war „A“ die sparsamste Klasse, seit 2011 gilt nach und nach eine neue Energielabel-Version. Drei neue Klassen wurden eingeführt, seither tragen die sparsamsten Geräte „A+++“. „A“ ist somit oft nur noch Viertklassig. Bei Kühl- und Gefriergeräten, Waschmaschinen und Geschirrspülern dürfen sogar nur noch Geräte mit den Labelklassen A+ bis A+++ neu in den Handel gebracht werden, A+ ist somit die schlechteste Klasse.
Auf Jahre hinaus werden in den Geschäften die alte und die neue Labelform nebeneinander stehen: Zum einen darf der Handel Geräte ohne Zeitbeschränkung abverkaufen, die er noch mit „altem“ Label im Verkaufsraum oder Lager stehen hat, er muss nicht umetikettieren. Zudem führt die EU das neue Label nach und nach ein. Staubsauger starteten im September 2014 und Dunstabzugshauben im Januar 2015 mit den Labelklassen A bis G. Für Backöfen gilt das neue Label mit den Klassen A+++ bis D seit Januar 2015. Waschtrockner dagegen behalten bis auf weiteres die alte Labelversion.
Besonders unübersichtlich ist die Regelung für Fernseher: Seit dem 30. November 2011 müssen alle neuen Fernseher mit einem Energielabel ausgeliefert werden. Zunächst mit den Energieeffizienzklassen von A bis G, seit Januar 2014 mit A+ bis F. Allerdings dürfen Geräte auch bereits mit A++ oder A+++ gekennzeichnet werden, wenn sie die Einstufungsbedingungen dieser Klassen erfüllen. Aktuell sind zunehmend Fernseher in Energielabelklasse A++ eingestuft. Seit dem 26. September 2015 fallen auch Heizungen und Warmwasserbereiter neu unter die Labelpflicht.
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